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119. Vorstandssitzung

Bericht zur 119. Vorstandssitzung in München (19.04.2012)

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

am 19.04.2012 traf sich der Vorstand der GTFCh zur 119. Vorstandssitzung im Bayerischen Landeskriminalamt in München, nachdem tags zuvor das GTFCh-Symposium im Rahmen der Analytica stattgefunden hatte. Zu Beginn der Sitzung erfolgte eine ausgesprochen freundliche Begrüßung der Vizepräsidentin des Bayerischen LKAs Frau Petra Sandles auch im Namen des LKA-Präsidenten Herrn Peter Dathe. Dabei wurde die Organisation des BLKAs vorgestellt und ausdrücklich die ehrenamtliche und wichtige Arbeit der GTFCh gerade hinsichtlich Erarbeitung wissenschaftlicher Standards im Rahmen der Qualitätssicherung gelobt, was uns sehr gefreut hat.

Es folgte eine Nachbesprechung zu Kirkel 2012. Es gab initial 116 Anmeldungen, so dass der Platz im Seminargebäude ausreichend war. Die Evaluation ergab durchgängig gute bis sehr gute Bewertungen für die Dozenten, die Anmelde- und Zulassungskriterien wurden als sinnvoll empfunden. Unser Dank gilt allen Vortragenden sowie den Organisatoren Markus Meyer, Frank Peters und Hans Maurer. Aufgrund der Tatsache, dass keine Probleme mit der Zahl der Anmeldungen auftraten, ist auch für 2014 wieder die Weiterbildungsveranstaltung für Kirkel vorgesehen und die Räumlichkeiten wurden vorsorglich reserviert (10.04.-13.04.2014).

Das GTFCh-Symposium anlässlich der Analytica 2012 war wiederum ein voller Erfolg und soll laut Mitteilung durch die GDCh immer die am besten besuchte Veranstaltung seiner Art sein. Hans Maurer ist es wieder gelungen, ein äußerst interessantes Programm zu gestalten. Auch dazu nochmals vielen Dank, ebenso an die Referenten für ihre durchweg gelungenen Beiträge (mehr Informationen an anderer Stelle).

Liane Paul stellte dem Vorstand das geplante Programm des GTFCh-Workshops 2012 (11./12.10.12) vor. Demnach erwartet uns ein vielschichtiges sehr interessantes Programm mit Themen aus verschiedensten Bereichen der Forensischen Toxikologie, Forensischen Chemie und Klinischen Toxikologie. Schön ist, dass auch bereits für 2013 mit Katja Schulz in Dresden eine nächste Ausrichterin gefunden wurde. Auch die Planungen für unser Mosbacher Symposium 2013 nehmen bereits gute Formen an, wie den Ausführungen des Tagungspräsidenten Thomas Krämer (zusammen mit Gisela Skopp und Georg Schmidt) zu entnehmen war (vgl. weitere Ankündigungen).

Wie Stefan Tönnes verkündete, war es notwendig, unsere Homepage umzustellen, was er dankenswerter Weise in Zusammenarbeit mit Herrn Simon bereits bewerkstelligt hat. Alle Mitglieder sind aufgerufen, Unregelmäßigkeiten wie z.B. auftretende Fehler bei Links etc. umgehend an ihn zu melden. Werden Beiträge zur Veröffentlichung an ihn gesandt, so bittet er um plain text (.txt) oder pdf-Format.

Georg Schmidt informierte darüber, dass die Firma Arvecon mittlerweile durch die DEKRA nach ISO 9001 zertifiziert wurde. Die Notwendigkeit einer Akkreditierung eines Ringversuchanbieters wird in einem fortlaufenden Prozess noch diskutiert, auch wie in einem solchen Fall die GTFCh eingebunden sein könnte oder noch sein müsste. Wir halten die Mitglieder auf dem Laufenden und denken, dass es im Interesse aller Beteiligten ist, die Kosten für Ringversuche nicht explodieren zu lassen.

Die erste Runde einer randomisierten Überprüfung der Forensischen und Klinischen Toxikologen bzgl. Fortbildung gem. unserer Fortbildungsordnung ist abgeschlossen. Weitere Abfragen sollen in Zukunft regelmäßig in allen drei Bereichen vorgenommen werden, wobei für die Forensischen Chemiker die Anerkennungskommission zuständig ist. Nicht zuletzt aus der Abfrage resultierte auch die neue Einteilung auf der Homepage in aktuelle und ehemalige Titelträger(innen).

Die „Beurteilungskriterien" (Fahreignungsdiagnostik) befinden sich in der Endphase der Überarbeitung, die 3. Auflage soll 2013 erscheinen. Der Arbeitskreis Qualitätssicherung der GTFCh wurde in die Diskussionen bzgl. der chemisch-toxikologischen Verfahrensweisen mit eingebunden. Vorschläge des Arbeitskreises werden an den Ständigen Arbeitskreis Beurteilungskriterien (StAB) weitergegeben.

Frank Peters (Jena) wurde von der GTFCh für das SK Forensische Medizin/Toxikologie/Biologie der DAkkS vorgeschlagen und auch offiziell aufgenommen. Innerhalb des SKs erfolgte eine Wiederwahl des Vorsitzenden Prof. Bratzke (Frankfurt/M.) und seines Stellvertreters Prof. Daldrup (Düsseldorf). Ein neuer Leitfaden für forensisch-toxikologische Untersuchungen wurde verabschiedet, ebenso eine Regelung zur externen Expertentätigkeit. Beide Papiere müssten unmittelbar über die Homepage der DAkkS einzusehen sein.

Aus den Anerkennungskommissionen wurde berichtet, dass für die Forensische Chemie derzeit keine neuen Anträge zum Erwerb des Fachtitels eingegangen sind. Intensiv diskutiert wurde über Motivationsmöglichkeiten für junge Kolleginnen und Kollegen. Bei allen GTFCh-Veranstaltungen soll weiterhin das Gebiet der Forensischen Chemie grundsätzlich adäquat Berücksichtigung finden. Selbstverständlich erfordert das auch Eigeninitiative, d.h. es wird ausdrücklich um Themenvorschläge und Beiträge gebeten.

Bei den Klinischen Toxikologen ist mit Markus Meyer ein neuer Fachtitelträger zu verzeichnen, bei den Forensischen Toxikologen/Toxikologinnen mit Heike Wollersen und Andreas Ewald deren zwei. Ein herzlicher Glückwunsch aus den Reihen des Vorstandes!

Es wird daran gedacht, bald sämtliche Ausgaben unseres Mitteilungsblattes auf die Homepage zu setzen. An der Umsetzung wird gearbeitet.

Von Seiten der Geschäftsstelle ist zu vermerken, dass ein aktuelles Mitgliederverzeichnis unmittelbar vor der Vollendung steht, welches dann allen Mitgliedern zugesandt werden soll. Bei der Überarbeitung stieß man auf so manche „Karteileiche", so dass es zu einer Überarbeitung kam, nach der wir nun aktuell 595 Mitglieder aufweisen, worauf wir mächtig stolz sein können.

Die vom AK Qualitätssicherung diskutierte aktuelle Situation der Forensischen Toxikologie und der Rechtsmedizin in Deutschland wird auch vom Vorstand intensiv verfolgt und es wird gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin abgeklärt, in wieweit die Fachgesellschaften noch weiter tätig werden können.


Ich wünsche allen einen schönen Sommer und freue mich auf ein baldiges Wiedersehen.


Frank Musshoff
(Präsident der GTFCh)