106. Vorstandssitzung
am 02./03.10.07 fand in Leipzig im Vorfeld zu dem von Prof. Dr. K. Müller ausgetragenen Symposium zur Toxikologiegeschichte die konstituierende Sitzung des neuen Vorstandes statt, der sich nochmals für das entgegengebrachte Vertrauen bedankt. Auf dieser Sitzung wurde beschlossen, dass alle Mitglieder künftig über die Vorstandsaktivitäten und neue Entwicklungen zeitnah informiert werden sollten, was nun u. a. in Form von Kurzberichten auf der Homepage der GTFCh erfolgen wird. Zudem ist geplant, bei den jeweiligen Arbeitskreissitzungen einen festen TOP mit dem Titel „Mitteilungen vom Vorstand/Anliegen an den Vorstand“ zu installieren, was ebenfalls einem besseren Austausch dienen soll. Natürlich ist der gesamte Vorstand auch außerhalb stetig ansprechbar.
Folgende Regelungen wurden getroffen: Im ersten Jahr wird der Präsident durch den Vizepräsidenten Herrn Dr. Bork, im zweiten Jahr durch Herrn Dr. Briellmann vertreten. Vizepräsident Dr. Briellmann ist für die Fort- und Weiterbildung der Gesellschaft verantwortlich, Vizepräsident Dr. Bork für die Betreuung der Arbeitskreise. Zu den nächsten Vorstandssitzungen sollen nach und nach alle AK-Vorsitzenden eingeladen werden, um weitere Aktivitäten abzusprechen. Darüber hinaus wird die Überarbeitung der Richtlinien der Arbeitskreise in Angriff genommen.
Herr Prof. Dr. G. Kauert wurde gem. § 10 der Geschäftsordnung zum Tagungspräsidenten für Mosbach 2009 berufen. Der neue Tagungspräsident sieht für das kommende Symposium folgende Schwerpunkte vor: Psychopharmaka (Toxikologie, Verkehrsmedizin, post mortem Befunde, Kasuistik, etc.); Psychiatrie und Forensik; Handel mit Falsifikaten (z.B. Sibutramin). Die Struktur der Tagung mit einem Satellitensymposium am ersten Tag soll generell erhalten bleiben.
Weitere anstehende Veranstaltungen sind auf der Homepage ausgewiesen, besonders hinzuweisen ist auf das Symposium anlässlich der Medica am 15.11.07, die Weiterbildungsveranstaltung in Kirkel vom 13.-16.03.08, ein gemeinsames Symposium mit der IATDMCT am 02.04.08 im Rahmen der ANALYTICA in München (dem neuen IATDMCT-Präsidenten Prof. Dr. Dr. h.c. Maurer wurde gratuliert) sowie den nächsten Workshop der GTFCh in Basel (04.-05.09.08). Im Jahre 2010 wird in der letzten Augustwoche dann ein Joint Meeting der GTFCh mit der TIAFT in Bonn stattfinden.
In einer gemeinsamen Kommission mit der deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin sowie der Deutschen Gesellschaft für Verkehrsmedizin wurden die Richtlinien zur forensischen Blutalkoholbestimmung überarbeitet und sind auch bereits im Heft ‚Blutalkohol’ publiziert worden. Die neue Version wird auch für die Mitglieder ins Netz gestellt. Von Seiten der GTFCh sind weitere Spezifizierungen insbesondere bzgl. von Qualitätskontrollproben notwendig, die aufgrund fehlender Daten zunächst nicht vorgenommen wurden. Insofern beabsichtigt die GTFCh zeitnah eine weitere Bearbeitung anzuregen.
Bzgl. der Akkreditierung nach DIN ISO 17025 für forensische Zwecke wird in Deutschland eine solche voraussichtlich auch für alle Laboratorien zur Pflicht, die im Rahmen der Fahreignungsbegutachtung chemisch-toxikologische Untersuchungen durchführen.
Für den Bereich Deutschland besteht eine Kooperation der GTFCh mit der Deutschen Akkreditierungsstelle Chemie GmbH (DACH). In einem entsprechenden Sektorkomitee befinden sich Vertreter der GTFCh sowie der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin und auch die Fachbegutachter sind Mitglieder der GTFCh, deren Laborrichtlinien Grundlage für einen speziellen Leitfaden zusätzlich zur ISO-Norm darstellen. Es gibt daneben noch andere deutsche Akkreditierungsstellen, über deren Vorgehensweise der GTFCh aber offiziell nichts bekannt ist. In den Nachbarländern, z.B. der Schweiz, ist nur eine Akkreditierungsstelle tätig. Da das neue Akkreditierungsgesetz nun vorsehen wird, dass künftig generell nur eine Stelle pro Land existieren sollte, ist zu hoffen, dass es zu einer Vereinheitlichung auch in Deutschland kommt. Die GTFCh wird den Prozess beobachten und wenn möglich begleiten.
Die Beurteilungskriterien zur Fahreignung werden in überarbeiteter Form im Jahre 2008 in die 2. Auflage gehen, wobei es insbesondere auch im Bereich der chemisch-toxikologischen Analytik zu weiteren Spezifikationen kommen wird, u. a. zur Festsetzung von einheitlichen Cut-off-Werten.
Ausführlich besprochen wurde der Internet-Auftritt der GTFCh. Herr Dr. Desel präsentierte das neue Content Management System und neue Strukturen wurden besprochen, die es in naher Zukunft umzusetzen gilt. Das Internet soll noch mehr als bisher dem Informationsaustausch dienen, so sollen künftig u.a. auch regelmäßig Mitteilungen über die AK-Sitzungen veröffentlicht werden, zudem arbeitet Herr PD Dr. Tönnes an der Einrichtung eines Diskussionsforums.
Bzgl. der noch anstehenden Überarbeitung der WBO/FBO Forensischer Chemiker GTFCh gingen zunächst zeitnah zur letzten Mitgliederversammlung trotz Aufforderung des Vorsitzenden der Anerkennungskommission kaum Stellungnahmen ein. Nach dem Tox-Symposium der Kriminal- und Zollämter im September in Dresden wurden nun aber Meinungen gesammelt, die eine ad hoc-Kommission (Dr. Bovens, Dr. Bork, Dr. Briellmann, Dr. J. Fehn, Dr. Quednow) in eine weitere Überarbeitung einfließen lassen soll. Schon auf Grundlage der gültigen WBO ist es möglich, einen Arbeitsbereich mit der Bezeichnung „Forensisch-chemische Untersuchung von Körperflüssigkeiten“ zu definieren.
Der Vorstand freut sich über die Anerkennung zur/m Forensischen Chemiker/in GTFCh für Frau Doering und Herrn Dr. Lindemann sowie über die Anerkennung zur/m Forensischen Toxikologen/in GTFCh für Frau Dr. Andresen, Herrn Dr. Plaut, Herrn Dr. Teske und Herrn Dr. Zörntlein.
Die nächste Vorstandssitzung ist für den 03.04.2008 in München geplant. Sollte von Seiten der Mitglieder Bedarf bestehen, bestimmte Punkte auf die Tagesordnung zu setzen, so bitte ich um rechtzeitige Mitteilung.